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WAS ES BRAUCHT, UM KINDERN ERFOLGREICH TENNIS BEIZUBRINGEN

  • Writer: Long Arnold
    Long Arnold
  • 1 day ago
  • 3 min read
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Die Kunst, Kindern das Tennis beizubringen.


Entwicklungsreise


Kindern Tennis beizubringen, bedeutet viel mehr, als ihnen zu zeigen, wie man einen Ball schlägt. Es ist eine Entwicklungsreise – körperlich, emotional und persönlich –, die tiefes Verständnis, Geduld und Weitblick erfordert.


Fachkompetenz im Tennis


Ein guter Jugendtrainer verfügt über umfassende Tenniskenntnisse – von Technik, Beinarbeit und Strategie bis hin zu Biomechanik und Bewegungslernen. Er versteht, wie Schläge durch konsequentes, altersgerechtes Training aufgebaut, gefestigt und automatisiert werden.


Vom Anfänger bis zum Spitzenspieler dauert es ca. 12 - 14 Jahre. In dieser Zeit gibt es unterschiedliche Phasen, die erfolgreich absolviert werden müssen, will man in die nächste Phase kommen.


Ein erfahrener Trainer kennt die Entwicklungsstufen – vom ersten Ballkontakt bis hin zum Wettkampf- und Leistungstennis.


Er erkennt Potenzial, fördert es im richtigen Tempo und drängt niemals auf Ergebnisse, die den Lernprozess beeinträchtigen. 


Tennis - ein komplexer Sport


Wollen sie wissen, was einen erfahrenen von einem unerfahrenen Trainer unterscheidet?


Der unerfahrene Trainer gibt allgemein gültige Trainingtips, die dem Schüler die Illusion geben, wenn er diese Tips richtig anwendet, dann kann er gut Tennis spielen. Zudem lernt der Schüler nie Ballwechsel spielen, weil der Trainer nie seine Bälle zurückspielt.


Bei Ballwechsel spielen, beginnt die Komplexität im Tennis: Kein Ball kommt gleich wie der andere. Spieler müssen sich ständig an unterschiedliche Geschwindigkeiten, Spins, Höhen und Beläge anpassen – und dabei präzise spielen.


Anders als viele andere Sportarten erfordert Tennis eine seltene Kombination aus technischer Präzision, körperlicher Fitness, taktischem Geschick, emotionaler Kontrolle und mentaler Stärke – und das alles gleichzeitig.


Zudem hat man es mit Menschen und nicht mit Maschinen zu tun. Menschen bringen ein komplexes System an Bedürfnissen, Emotionen, Begabungen, Lernfähigkeiten, Eigenheiten mit. Hinzu kommen soziale Aspekte und Charaktereigenschaften des Spielers mit.


Die Entwicklung im Tennis verläuft nicht linear. Das sieht man, wenn Bewegungsabläufe sich mit der Zeit und je nach Spiellevel verändern.


Die ganze emotionale Welt eines Spielers hat einen wesentlichen Einfluss, ob er mit Freude Tennis spielt, wie er mit Niederlagen oder Siegen umgeht, wie er mit Verletzungen umgeht, ob er in ein Burn-Out driftet oder ob er Tennis als lebenslange erfüllende Sportart erlebt.


Dies und noch vieles mehr macht Tennis zu einer sehr komplexen Sportart. 


Kommunikation & Verbindung


Jedes Kind lernt anders. Ein guter Trainer hört zu, beobachtet und passt seinen Ansatz an – ob visuell, auditiv oder durch Bewegung. Er kommuniziert klar, würdigt Anstrengungen und schafft einen Raum, in dem sich jedes Kind gesehen, gehört und respektiert fühlt.


Einfühlsame Trainer schaffen eine vertrauensvolle Beziehung, in der gegenseitiger Respekt herrscht. Sich in die Welt der Kinder/Jugendlichen einzulassen, diese zu verstehen und die Spieler dort abholen, wo sie in ihrer körperlichen, mentalen und seelischen Entwicklung stehen, ist das Kennzeichen von empathischen Trainern.


In der Fähigkeit Grenzen zu setzen, zuzuhören um zu verstehen, einen Konflikt als Chance zur Verbindung zu sehen und den Konflikt zu lösen, zeigt sich, ob man es mit einem emotional reifen Trainer zu tun hat.  


Zusammenarbeit mit den Eltern


Eltern spielen eine Schlüsselrolle auf dem Tennisweg eines Kindes. Offene Kommunikation zwischen Trainer und Eltern stellt sicher, dass alle gemeinsam auf dasselbe Ziel hinarbeiten – stetige Verbesserung und Freude am Sport.


Als kompetenter Trainer sieht man das Potential eines Spielers. Die einen verfügen über motorische Talente. Die anderen verfügen über herausragende Charaktereigenschaften.

Es gilt als Trainer den Eltern zu kommunizieren, über welches Potential ihr Kind im Tennis verfügt.


Die Erfahrung zeigt, dass wenn man die Stärken der Spieler fördert, immer im Auge haben muss, dass die Tennisentwicklung, mit der körperlichen, mentalen und seelischen Entwicklung so gut wie möglich im Einklang ist. Sollte eine Entwicklung zu schnell voranschreiten, meistens die Tennisentwicklung, muss der Trainer die Eltern darauf aufmerksam machen, dass Defizite in anderen Bereichen nur begrenzt kompensiert werden können und die Gefahr eine Burn-Outs besteht. 


Neben dem Tennis lernen Kinder wichtige Lektionen fürs Leben – Respekt, Durchhaltevermögen, Fairness und Teamwork. Ein guter Trainer trägt dazu bei, nicht nur bessere Spieler, sondern auch bessere Menschen zu formen. Im Wesentlichen bedeutet Tennisunterricht für Kinder, ihre Entwicklung zu begleiten – nicht nur als Sportler, sondern auch als Persönlichkeiten. Es ist ein Bekenntnis zu Qualität, Fürsorge und lebenslangem Lernen.

 
 
 

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